Modernes Wohnen neu gedacht – mit einer Küche nach Mass: Unter diesem Motto wurde das in die Jahre gekommene Wohnhaus in seiner Substanz erhalten, jedoch vom Untergeschoss über das Erd- und erste Obergeschoss bis hin zum Dachgeschoss atmosphärisch und funktional aufgewertet.
Der Auftrag an Marco Bischof vom Innenarchitekturbüro Vivere umfasste die Entwicklung eines neuen Raumkonzepts, die umfassende Modernisierung des gesamten Hauses, die Erneuerung der Badezimmer und der Küche sowie ein sorgfältig abgestimmtes Material- und Farbkonzept.
Atmosphäre schaffen
Das Modernisierungskonzept folgt einer klaren Linie: Holz bleibt zentrales Element und wird durch natürliche Farbtöne ergänzt, die dem Haus eine helle, freundliche Ausstrahlung verleihen. Der robuste Hirnholzparkett im Erdgeschoss bleibt erhalten und bildet ein charakterstarkes Fundament. In den oberen Etagen sorgt ein textiler Bodenbelag für Kontrast, verbessert die Raumakustik, bindet Staub und trägt zu einem angenehmen Raumklima bei.
Wände und Decken wurden mit Lasuren oder hellen Farbanstrichen aufgefrischt. So bleibt die Holzstruktur spürbar, während die Räume leichter und luftiger wirken. Neben der Küche wurden auch die Nasszellen neu gestaltet – beide Bereiche setzen gestalterische Akzente und definieren den neuen, modernen Ausbaustandard.
Die Küche als Herz der Neugestaltung
Die Küche spielt in der gestalterischen Neuausrichtung eine zentrale Rolle. Als funktionaler Mittelpunkt des Hauses wurde sie vollständig neu konzipiert – sowohl im Layout als auch in der Materialwahl und Ausstattung. Hochwertige, langlebige Oberflächen und eine klare, zeitlose Gestaltung prägen das neue Küchenbild. Farb- und Materialakzente fügen sich harmonisch in das natürliche Grundkonzept ein, setzen aber gleichzeitig eigenständige Akzente.
Messingelemente – etwa bei Armaturen und Griffen – versehen die Küche mit feinen, eleganten Details. Die Fronten in einem charaktervollen Grünton geben dem Raum eine individuelle Identität. Durchdachte Stauraumlösungen und Einbauten erhöhen die Alltagstauglichkeit und tragen zum Wohnkomfort bei – insbesondere für künftige Mietende, die Wert auf Qualität und Ästhetik legen.
«Die Küche sollte viel Stauraum bieten und funktional sein»
Fragen an den Innenarchitekten Marco Bischof der Vivere Innenarchitektur GmbH zum obigen Küchenumbau.
Der Schweizerische Hauseigentümer: Herr Bischof, Sie haben das Haus den heutigen Anforderungen entsprechend wieder wohnlich gestaltet. Die neue Küche nimmt dabei eine tragende Rolle ein. Weshalb?
Marco Bischof: Unser Ziel war es, die Küche als Dreh- und Angelpunkt zu gestalten. Sie sollte funktional und optisch ansprechend gestaltet sein. Die Verlängerung der Küche dient als Raumtrenner und bietet zusätzlichen Stauraum in der Küche und im Eingangsbereich.
Mussten für diese Küche besondere technische, räumliche oder gestalterische Hürden überwunden werden?
Der Kunde hielt lange am bestehenden Reduit fest. Da die Grundsatzidee von einer offen gestalteten Küche bestehen bleiben sollte, mussten wir den Kunden mit viel Stauraum überzeugen. Weiter gab es viele keine Details, die wir zusammen mit dem Kunden und den hervorragenden Handwerkern entwickelt haben.
Welche Wünsche hatte die Bauherrschaft hinsichtlich der neuen Küche?
Die Küche sollte modernisiert werden und viel Stauraum bieten, ausserdem sollte sie funktional sein. Sie sollte sich gestalterisch in die bestehende Umgebung einfügen und trotzdem als eigenständiges Element erkennbar sein. Der Kunde wünschte sich eine mobile Kücheninsel, die wir zusammen mit dem Schreiner umgesetzt haben.
Aus welchen Werkstoffen besteht die Küche?
Die Fronten sind mit einem hochwertigen Kunstharz beschichtet. Hier war vor allem die Langlebigkeit entscheidend. Die Arbeitsplatte ist aus einem Naturstein gefertigt und schafft den Übergang zum ebenfalls natürlichen Element Holz. Als Akzent und verbindendes Material zu den sanierten Nasszellen wurde die Rückwand mit keramischen Platten ausgeführt.
Welchen Einfluss hatte das Budget auf die Grösse und Materialwahl?
Bei einem solchen Projekt ist das Budget natürlich mitbestimmend. So haben wir bei gewissen Details eingespart, um für den Kunden wichtigere Aspekte umzusetzen. Ich würde behaupten, dass wir zusammen mit der Kundschaft einen guten Weg gefunden haben, um mit dem vorgegebenen Budget eine optisch ansprechende und funktionale Küche zu realisieren.
Weshalb hat die Küche einen Gasherd?
Der Gasherd war Bestandteil der alten Küche, und wir haben dies so übernommen. Ich persönlich bin ein Verfechter von Gasherden. Das Kochen mit Gas macht einfach mehr Spass, und ich finde auch die Optik von Gasherden immer ein schönes Detail in der Küche. Die neuen Induktionsherde bringen leider oft technische Probleme mit sich.
Bei dieser Küche kombinieren Sie Messing mit einem dunklen Grün. Wie ist diese Kombination zustande gekommen?
Der Kunde wünschte sich das Material Messing, das wir im ganzen Haus immer wieder aufgegriffen haben, z. B. bei Armaturen, Griffen und Pendelleuchten. Das Grün ist eine harmonische Abstimmung zum Messing und geht auf das Gesamtkonzept mit der Verbindung zur grünen Umgebung zurück. So schufen wir einen fliessenden Übergang von aussen nach innen.
Was hat diese Küche gekostet?
Die hochwertige Küche inklusive unserer Planungsarbeiten hat rund 38 000 Franken gekostet.
Das Leben im Fokus
Die Vivere Innenarchitektur GmbH mit Sitz in Aathal-Seegräben berät und gestaltet Lösungen für Räume mit einer persönlichen Atmosphäre.
vivere-innenarchitektur.ch