Pensionierung

Die 13. AHV-Rente kann die Lücken nicht füllen

Zwar gibt es mehr Geld aus der AHV, dafür immer weniger aus der Pensionskasse. Insgesamt fällt bei der Pensionierung oft die Hälfte des Einkommens weg.

von Karl Flubacher

Pensionierungsexperte beim VZ VermögensZentrum

Ab 2026 gibt es 13 Mal im Jahr eine AHV-Rente. Aber auch das kann den Abwärtstrend nicht stoppen: Der aktuelle VZ Pensionierungs-Barometer zeigt, dass die Renten aus AHV und Pensionskasse trotzdem 16 Prozent tiefer sind als noch 2002. Damals konnte ein 55-Jähriger mit einem Jahreslohn von 120 000 Franken damit rechnen, nach der Pensionierung 74 920 Franken im Jahr als Renten zu erhalten. Heute sind es nur noch 62 860 Franken – ein Minus von 12 060 Franken (Grafik).

Pensionskassen haben ihre Renten gekürzt

Die AHV zahlt ab 2026 inklusive 13. Rente zwar fast einen Drittel mehr als noch 2002. Gleichzeitig senkten die Pensionskassen ihre Renten aber um 40 Prozent. Die BVG-Reform hätte ihnen etwas Entlastung gebracht, sie wurde letztes Jahr aber abgelehnt.

Wieso senken die Pensionskassen ihre Leistungen? Die Pensionskassen sind mit mehreren Problemen gleichzeitig konfrontiert:

Wenn die Lebenserwartung weiter steigt, müssen sie ihre Renten immer länger ausbezahlen.

Für 2024 konnten viele Pensionskassen ihren Versicherten einen guten Zins bezahlen. Seit Juni liegt der Leitzins der Schweizerischen Nationalbank aber wieder bei null Prozent. Das macht es für Pensionskassen schwieriger, die Guthaben der Versicherten so anzulegen, dass eine angemessene Verzinsung möglich ist.

Der Mindestzins für Guthaben im Obligatorium von aktuell 1,25 könnte weiter sinken. Je tiefer der Zinseszinseffekt, desto weniger kann das Guthaben bis zur Pensionierung wachsen. Das schmälert zukünftige Renten erheblich.

Die Lücke gefährdet die Pensionierung

Wegen der tieferen Renten wird die Einkommenslücke bei der Pensionierung grösser. Ein Beispiel: Ein Mann, der 100 000 Franken pro Jahr verdient, bekommt nach der Pensionierung nur noch rund 51 Prozent seines letzten Lohns als Renten ausbezahlt.

Noch grösser ist die Lücke bei höheren Einkommen. Wer 150 000 Franken verdient, muss damit rechnen, dass die Renten nur noch 42 Prozent des letzten Lohns decken. Eigentlich sollten sie aber 60 Prozent ersetzen. Umso wichtiger ist es, selbst für die Zeit nach der Pensionierung vorzusorgen. Nur so bleibt auch später genug Geld zum Leben.

Tipp: Zahlen Sie jedes Jahr so viel wie möglich in Ihre Säule 3a ein. Sie verbessern so Ihre Altersvorsorge und sparen erst noch Steuern.

 

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