Die anhaltenden globalen Konflikte und die handelspolitischen Unsicherheiten verstärken die Vorzüge der Schweiz – insbesondere die stabile wirtschaftliche wie auch politische Lage. Zusätzlich hat die expansive Geldpolitik der Schweizer Nationalbank SNB die Attraktivität von Wohnimmobilien weiter erhöht und verleiht den Immobilienmärkten weiterhin Rückenwind.
Im Juni 2025 senkte die Schweizer Nationalbank SNB den Leitzins auf 0 Prozent. Die tiefe Inflationsrate, die konjunkturelle Abschwächung durch geopolitische Spannungen, die unberechenbaren US-Zollmassnahmen sowie der weiterhin starke Schweizer Franken waren ausschlaggebend für diesen Zinsschritt. Im September 2025 blieb der Leitzins unverändert bei 0 Prozent. Damit setzte die Schweizer Nationalbank SNB die seit März 2024 laufende Lockerung der Geldpolitik fort.
Mit Wirkung per 02.09.2025 führte die Korrektur des Leitzinses nicht nur zur Senkung des mietrechtsrelevanten Referenzzinssatzes auf neu 1,25 Prozent (-0,25 Prozent), sondern sorgte auch für weiterhin tiefe Zinsen, die sich kurz- und langfristig auf die Hypothekarzinsen auswirken. Die gesunkenen Finanzierungskosten begünstigen den Erwerb von Wohneigentum und verstärken den Preisauftrieb.
Robuster Immobilienmarkt
Tiefe Zinsen, Stabilität und Sicherheit haben das Interesse an Wohneigentum weiterhin positiv beeinflusst und führen zu einem robusten Immobilienmarkt. Gestützt durch das tiefe Zinsumfeld hat die Nachfrage nach Objekten mit guter Infrastruktur, kurzen Arbeitswegen, naheliegenden Freizeitmöglichkeiten sowie nachhaltiger Bauweise an Fahrt gewonnen. Verstärkt wird der Preisdruck zudem durch das knappe Angebot.
Preisanstiege bei Wohnimmobilien
Gemäss Bundesamt für Statistik BFS stieg der Schweizerische Wohnimmobilienpreisindex IMPI im Vergleich zum Vorquartal um 0,8 Prozent. Im 3. Quartal 2025 zogen im Vergleich zum Vorquartal schweizweit gesehen sowohl die Preise der Einfamilienhäuser (+1,5 Prozent) wie auch diejenigen der Eigentumswohnungen (+0,1 Prozent) an. Vor allem Eigentumswohnungen in städtischen Gemeinden und an Spitzenlagen haben sich markant verteuert. Innert Jahresfrist verteuerten sich Einfamilienhäuser um 5,1 Prozent, Eigentumswohnungen sogar um 5,4 Prozent.
Gemäss Immobilienpreisindizes der Fahrländer Partner Raumentwicklung FPRE stiegen die Preise für Eigentumswohnungen in der Schweiz im 3. Quartal 2025 zum Vorquartal um +1,6 Prozent. Im unteren und mittleren Segment betrug die Zunahme +2,1 Prozent und im gehobenen Segment +1,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresquartal beträgt der schweizweite Preisanstieg im mittleren Segment +8,7 Prozent. Die stärksten Preisanstiege zum Vorjahr werden in den Regionen Basel und der Ostschweiz beobachtet.
Der SWX IAZI Private Real Estate Price Index zeigt im Gegensatz zu den vorerwähnten Preiserhebungen einen Anstieg für selbstbewohntes Wohneigentum um +1,0 Prozent im 3. Quartal 2025. Auf Jahresbasis ergibt dies bei Eigenheimen einen Preisanstieg von +2,6 Prozent. Die Zahlungsbereitschaft für Einfamilienhäuser ist etwas stärker gewachsen als jene für Eigentumswohnungen.
Unsere halbjährliche Analyse des Schweizer Immobilienmarktes fasst die Daten von marktführenden Institutionen zusammen und zeigt auf, wie sich die Immobilienpreise entwickeln und welche Faktoren sie beeinflussen.
Hedonische Bewertungen im Trend
Auf einfache und kostengünstige Weise lässt sich mittels statistischen Vergleichs – ohne Besichtigung des Objektes – der Wert Ihres Einfamilienhauses oder Ihrer Eigentumswohnung bestimmen.
Diese statistische Vergleichswertmethode beurteilt ein Objekt nach den äusseren und inneren Werten. Zu den äusseren Werten gehören die Makrolage (Zugehörigkeit zu einer Region, Attraktivität der Gemeinde, Steuerkraft, Erreichbarkeit des nächsten Wirtschaftszentrums usw.) sowie die Mikrolage (Distanzen zu öffentlichem Verkehr, Sicht, Besonnung, Immissionen usw.). Letztere basiert zudem auf einem Höhen- wie auch auf einem Landschaftsmodell (swisstopo). Die inneren Werte hingegen berücksichtigen die umfangreichen Informationen über quantitative Faktoren einerseits (Grundrissgrösse und -qualität, Volumen, Nutzfläche, Zimmerzahl usw.) und über qualitative Angaben (Baujahr, Zustand, Ausbaustandard usw.) andererseits. Zusätzlich fliessen spezielle wertmindernde oder wertvermehrende Informationen und Zusatzobjekte in die Auswertung ein. Insgesamt bestimmen alle diese Einzelfaktoren den Gesamtwert einer Immobilie.
Der Immobilienmarkt verändert sich, wie auch der Wert Ihrer Immobilie. Ob Kauf, Verkauf oder Finanzierung, eine regelmässige Immobilienbewertung unterstützt Sie bei der Entscheidungsfindung und hilft Ihnen bei einer sorgfältigen Planung.
HEV-Schätzungsaktion EFH/STWE
Aufgrund der nach wie vor grossen Nachfrage bietet der Hauseigentümerverband Schweiz seinen Lesern erneut die Möglichkeit, ihr Eigenheim mit Preisen des aktuellen Marktes zu vergleichen.
Die Bewertungsspezialisten der Schätzungsabteilung des HEV Zürich nehmen die Bewertung mittels der autorisierten aktuellen hedonischen Bewertungsfunktion der Firma Wüest Partner AG vor. Innert ein bis zwei Wochen erhalten Sie als Kunde des HEV Zürich eine ausführliche Auswertung, die nicht nur Auskunft über den mittleren Marktwert Ihrer Immobilie gibt, sondern auch Angaben über die statistische Preisspanne, die Positionierung der Liegenschaft im Preisspektrum der Region und über das Rating des örtlichen Marktes vermittelt. Ebenso wird ein geschätzter Mietwert generiert. Unter: https://hev-zuerich-hedonic.wuestappraisal.com können Sie die Bewertung auch direkt vornehmen. Die angebotene Computerschätzung eignet sich für kurante Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen, nicht aber für Luxus- oder Abbruchobjekte, Mehrfamilien- und Geschäftshäuser. HEV Schweiz
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Expertenschätzung
Viele HEV-Sektionen führen konventionelle Schätzungen durch. Dabei wird Ihre Liegenschaft von einem professionellen Schätzer besichtigt. Sie erhalten einen mehrseitigen Schätzungsbericht für Ihre Akten. Dieser enthält alle wichtigen Daten und einen Baubeschrieb. Die Kosten einer solchen Schätzung sind allerdings höher als diejenigen einer Computerschätzung und belaufen sich je nach Objekt auf deutlich über tausend Franken.
Computerschätzung
Aufgrund tausender Vergleichsobjekte wird Ihr Heim bewertet.
Aktuell: Dem Modell liegen tatsächlich erzielte Liegenschaftspreise zugrunde.
Praktisch: Sie füllen nur einen Fragebogen aus; Sie erhalten keinen Besuch.
Zuverlässig: Für Durchschnittsobjekte hat sich die hedonische Methode bewährt. Vorsicht ist bei Luxus- und Abbruchobjekten angezeigt.
Nicht geeignet ist die Methode für Mehrfamilien- und Geschäftshäuser.







